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Mit den ersten Freimarken unter George V, den Downey Heads in den Wertstufen ½d. und 1d., betrat die britische Post Neuland im Design: Statt der bisher ausschliesslich verwendeten Profilansicht wurde erstmals ein Dreiviertelprofil verwendet.
Die Marken waren kein Erfolg: Der König mochte sie nicht, die Öffentlichkeit auch nicht, und die schlechte Druckqualität war auch keine Empfehlung für den neuen Drucker Harrison & Sons. Die Times (damals berichteten auch Leitmedien noch über neue Briefmarkenausgaben) fand deutliche Worte zu diesen neuen Marken:
A DISAPPOINTING DESIGN
It is to be feared that the new postage stamps which made their début yesterday morning will meet with but small favour among stamp collectors and artists who are anxious to obtain a stamp design that be in every way worthy of the nation. […] The Times, Friday, June 23, 1911 |
Es blieb dann auch bei diesen beiden Wertstufen in dieser Zeichnung; für die weiteren Werte kehrte man zu einem konventionellen Profil zurück. Immerhin ergeben die verschiedenen Ausgaben dieser zwei Marken 30 Hauptnummern im Stanley Gibbons, die sich durch eine neue Ausgabe 1912 mit verbesserter Zeichnung und durch Wasserzeichen-Unterschiede ergeben (obwohl erst die Nachfolgeausgabe als Royal Cypher bekannt ist, gab es auch schon Downey Heads mit verschiedenen Varianten des königlichen Monogramms als Wasserzeichen).
Zu den verschiedenen Drucken der Downey Heads siehe Bemerkung in der Einleitung zu den Royal-Cypher-Ausgaben.
Da ich die Downey Heads nicht spezialisiert sammle, habe ich mich, wie schon bei den kleinen Werten der Dauermarken unter Edward VII, für die einfache und schnelle Lösung eines Sets von 10 Marken gemäss dem „abgespeckten“ Katalog Collect British Stamps entschieden.
Selbst diese Zusammenstellung von nur einem Drittel der katalogisierten Hauptnummern ist auf den ersten Blick irgendwie langweilig anzuschauen (man entschuldige diese eines engagierten Philatelisten eigentlich unwürdige ungewöhnlich banale Einordnung): Sie besteht aus fünf Paaren von je einer grünen ½d.- und einer roten 1d.-Marke. Die – natürlich vorhandenen – Unterschiede erschliessen sich mehrheitlich (Wassserzeichen-Varianten) nicht auf den ersten Blick, und die sehr subtilen Varianten der Zeichnung (siehe Dies of Halfpenny und Dies of One Penny im SG Concise) sind dabei ja noch gar nicht berücksichtigt.
½d. 22.06.1911 green SG 322 Wz. Imperial Crown 1d. 22.06.1911 carmine-red SG 327 Wz. Imperial Crown Aus Markenheftchen (Booklet stamps): ½d. 28.09.1912 green SG 335 Wz. Royal Cypher (simple) 1d. 28.09.1912 scarlet SG 336 Wz. Royal Cypher (simple)
Geänderte Zeichnung: Bei ½d. Haare über der Stirn lichter, bei 1d. Löwe schattiert ½d. 01.01.1912 green SG 339 Wz. Imperial Crown 1d. 01.01.1912 bright scarlet SG 341 Wz. Imperial Crown ½d. August 1912 green SG 344 Wz. Royal Cypher (simple) 1d. August 1912 scarlet SG 345 Wz. Royal Cypher (simple) ½d. Sep.–Okt. 1912 green SG 346 Wz. Royal Cypher (multiple) 1d. Sep.–Okt. 1912 scarlet SG 350 Wz. Royal Cypher (multiple)
Sämtliche Downey-Head-Ausgaben sind gezähnt K 15:14. Die Katalogisierung ist bei Michel übrigens komplett anders; die jeweils ersten oben aufgeführten Ausgaben (Wz. Imperial Crown) sind dort als Typ I und Typ II derselben Katalognummer gelistet.
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Erste Veröffentlichung am 2. Januar 2024, letzte Bearbeitung am 2. Januar 2024.
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