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Grossbritannien – Queen Victoria – Line-Engraved Issues – Vier Eckbuchstaben –
Three Halfpence (SG 51–53a)

      Falls Sie den „nahtlosen Anschluss“ an die vorherige Ausgabe vermissen: Die Nr. 50 gibt es bei Stanley Gibbons nicht mehr. Ich weiss nicht, wofür sie früher stand; mein ältester Grossbritannien-Katalog (Queen Victoria Specialised, 6. Auflage 1979) führt bereits keine Nr. 50 mehr auf.
 

      Diese, wie die kleine Halfpenny-Marke ab dem 1. Oktober 1870 ausgegebene Marke war die letzte Ausgabe in Stichtiefdruck. Die Marke selbst ist nicht sonderlich bemerkenswert; es gibt zwei Farben (rose-red, SG 51, und lake-red, SG 52, im Michel GB-Spezial als „mittelkarminrot“ und „lilakarminrot“ bezeichnet) und Drucke von zwei Platten. Interessant sind die Varianten dieser Ausgabe mit einem prominenten Plattenfehler und einer unverausgabten Farbvariante.

      Eigentlich beginnt die Geschichte dieser Marke schon 1860. In Erwartung einer Gebührenerhöhung wurde diese 1½d.-Marke in einer Auflage von 10 000 Bogen in der Farbe rosy-mauve gedruckt. 1000 Bogen wurden mit specimen überdruckt und an Postämter verteilt. Da die Marke nicht gebraucht wurde, wurden im Mai 1867 von den verbliebenen 9000 Bogen 8962 vernichtet, so dass von dieser Marke nur 9120 Exemplare (38 x 240) übrig blieben. Diese nicht verausgabte Marke ist die SG 53a, im SG-VS trotz der höheren Nummer chronologisch korrekt als erste Version dieser Ausgabe aufgeführt.
      Als sie 1870 dann doch gebraucht wurde, wurde die Druckplatte wieder aktiviert; sie ist die Platte 1 dieser Ausgabe – allerdings ohne Plattennummer im Markenbild! Platte 2 wurde, weil fehlerhaft, nie fertiggestellt und daher nie verwendet, Platte 3 (mit Nummer im Bild) kam ab 1874 zum Einsatz.

Oben links:
SG 51, rose-red, Platte 1
 
Oben rechts:
SG 51, rose-red, Platte 3
 
Links:
SG 52, lake-red, Platte 3
 
Die Platten-Nummer „3“ findet man beidseits in den Randornamenten oberhalb der unteren Eckbuchstaben.

      Alle Drucke von Platte 1, die 1860 in rosy-mauve nicht verausgabten ebenso wie die regulären Ausgaben ab 1870, zeigen einen markanten Plattenfehler (der aber erst nach fast einem Vierteljahrhundert, 1894, entdeckt wurde):
      Die Marke an Position P–C (die relevanten unteren Buchstaben) sollte oben die Buchstaben C–P zeigen, stattdessen findet man aber O–P. Gebraucht auf den Marken SG 51/52 notiert der SG-VS für diesen Plattenfehler £2000 (£75 für die übrigen Plattenpositionen), etwa entsprechend der Häufigkeit mit einer unter 240 Marken. Auf der SG 53a in rosy-mauve ist dieser Plattenfehler eine Rarität (SG: „a few examples exist“) ohne Preisnotierung.


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 9. August 2023, letzte Bearbeitung am 9. August 2023.


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