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Griechenland – Hermesköpfe
Die grossen Hermesköpfe – Kontrollziffern

      Die Kontrollziffern sind in dieser Form eine Eigentümlichkeit der grossen Hermesköpfe, die es so bei keiner anderen Markenausgabe gibt. (Die Marken der spanischen Ausgabe von 1875 tragen auf der Rückseite eine Zahl, die aber nicht die Wertstufe, sondern die Bogenposition angibt.)
      Interessant sind sie nicht nur wegen der zahlreichen Varianten (s. Abb. unten), sondern vor allem als Hilfsmittel zur Zuordnung einer Marke zu einer bestimmten Ausgabe.
      In der Literatur finden Sie für die Kontrollziffern die Abkürzungen CF oder CN für die englischen Begriffe „control figures“ bzw. „control numerals“ oder AE für das griechische „Αριθμος ελεγχου“.

Constantinides Tafel III Constantinides Tafel IV
Kontrollziffer-Varianten (Tafeln III und IV aus dem Buch von Constantinidès):
Doppeldruck, Druck auf der Vorderseite, ausgefallene oder vertauschte Ziffern, kopfstehende Ziffern … – es ist ein weites Feld!

      Diese Kontrollziffern gab es bei den meisten (aber eben nicht allen) grossen Hermesköpfen. Bei der ersten Ausgabe, dem Pariser Druck von 1861, hatte nur der 10-Lepta-Wert eine Kontrollziffer, die sich von allen später verwendeten unterscheidet: Mit einer Höhe von 8 mm ist sie deutlich grösser als die später einheitlich 6 ½ mm grossen Ziffern. Die Kontrollziffern wurden in der Farbe der entsprechenden Marke gedruckt (s. Abb. unten).

      Neben ganzen Ausgaben, die ohne Kontrollziffer erschienen (Übersicht), gibt es eine einfach zu merkende Grundregel: Die Marken der Wertstufen 1, 2, 30 und 60 Lepta haben nie eine Kontrollziffer (was die 1- und 2-Lepta-Marken zu den am schwierigsten einzuordnenden Werten macht).

      Ursprünglich hatten die Kontrollziffern einen schmalen linken und einen breiten, „schattiert“ wirkenden rechten Rand. Durch Abnutzung der zu ihrem Druck verwendeten Stempel verschwand dieser Unterschied im Lauf der Zeit, die Kontrollziffern später Ausgaben zeigen einen links und rechts gleich breiten Rand. Diese Veränderungen sind gut dokumentiert und helfen bei der zeitlichen Einordnung einer Marke.

Hermes Nr. 19 Hermes Nr. 19
Typische Kontrollziffer einer frühen Ausgabe mit ausgeprägter Schattierung am rechten Rand
(Hellas Nr. 13IIb, MiNr. 13 II)

      Wie oben erwähnt, gibt es eine Unzahl von Varianten bei den Kontrollziffern. Teilweise sind diese schon seit langer Zeit bekannt:

Hermes Nr. 66i Hermes Nr. 66i
Kontrollziffer-Abart: Doppelte Null statt einer „10“
(Hellas Nr. 50NeI, MiNr. 50a)

      Diese doppelte Null auf einer 10-Lepta-Marke der Ausgabe 1875 – 1880 auf cremefarbenem Papier wird bereits im Kohl-Handbuch erwähnt und ist dort als Nr. 54 Ba FI katalogisiert.


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 31. Dezember 2010, letzte Bearbeitung am 31. Dezember 2010.


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