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Siehe dazu auch
„Literatur – Teil 2“ mit den Themen III. Stempel und IV. Spezielle Literatur zu einzelnen Ausgaben.
Zwei deutschsprachige Spezialkataloge gibt es, den deutschen Michel und den österreichischen Austria Netto-Katalog (ANK). Natürlich sind die Katalogisierungen unterschiedlich, und wenn Sie sowohl bei deutschen wie bei österreichischen Händlern und Auktionshäusern kaufen, werden Sie wohl beide anschaffen müssen.
(Nicht deutschsprachige Auktionshäuser verwenden häufig keinen dieser beiden Kataloge; bei → Giorgino Marchand z.B. gehört Österreich zu den Ländern, die nach Yvert & Tellier katalogisiert werden. Für solche Gelegenheiten gibt es dann noch die Klassik-Weltkataloge.)
Der Michel folgt der konsistent bei allen Katalogen des Schwaneberger Verlags verwendeten Einteilung, Typen (Zeichnungsunterschiede) mit römischen Zahlen, Farben mit Kleinbuchstaben ab Beginn des Alphabets und Papierunterschiede mit Grossbuchstaben vom Ende des Alphabets zu bezeichnen. Der ANK handhabt das etwas anders: Die Farben sind teilweise (1. Ausgabe 1850) zwar aufgelistet, tragen aber keine separate Bezeichnung, und die Papiere werden statt mit X und Y mit den leichter nachvollziehbaren Kürzeln H und M für Hand- bzw. Maschinenpapier bezeichnet. Immerhin sind im Kaiserreich (Nr. 1–227) die Hauptnummern in beiden Katalogen gleich.
Austria Netto-Katalog Österreich Spezialkatalog 2009/2010 65. A., Verlag Christine Steyrer, Wien 2009 |
Michel Österreich-Spezial 2010 Schwaneberger Verlag GmbH, München 2010 |
Die oben gezeigten Kataloge tragen – zu Recht – die Bezeichnung „Spezialkatalog“, aber es gibt ein noch umfassenderes Werk, das, wie „der Grobe“ im Gebiet Altdeutschland, die Bezeichnung „Spezialkatalog und Handbuch“ trägt. Dieses Werk aus der Feder von Dr. Ulrich Ferchenbauer, einer Autorität für klassische Ausgaben unseres Nachbarlandes, liegt inzwischen in der 7. Auflage vor, und es ist interessant, zu beobachten, wie sich dieses Werk im Lauf der Zeit entwickelt hat: 224 Seiten umfasste die 1971 erschienene erste Auflage, bei der sechsten Auflage aus dem Jahr 2000 waren es schon mehr als 1400 Seiten, und die aktuelle, 2008 erschienene siebte Auflage bringt es in vier Bänden auf insgesamt rund 2800 Seiten.
Dr. Ulrich Ferchenbauer: Österreich 1850–1918. Handbuch und Spezialkatalog 6. Auflage, Selbstverlag des Autors, Wien 2000 Inhaltlich lässt dieses Werk keine Wünsche offen: Auf 75 Seiten werden die Posttarife in die ganze Welt behandelt, es folgt auf 180 Seiten die Bearbeitung der ersten Ausgabe von 1850, wobei knapp 50 Seiten allein den Plattenfehlern gewidmet sind. Die Auszeichnung dieses Werks mit der Crawford Medal im Jahr 2001 war eine angemessene Würdigung! Trotz des Erscheinungsdatums (2000) sind alle Preisnotierungen schon in Euro angegeben. Katalognummern enthält dieses Handbuch übrigens nicht, aber eine Unzahl wertvoller Hinweise; beachten Sie zum Beispiel die ziemlich rigorose Qualitäts-Klassifizierung (und schauen Sie dann einmal, wieviele Marken der von Ferchenbauer als „nicht sammelwürdig“ eingestuften Kategorie III Ihnen bei Internet-Auktionen begegnen!). Diese Ausgabe ist derzeit (Mitte 2010) zu Preisen zwischen etwa € 60,– (Internet-Auktionen) und € 100,– (Fachbuchhandel) erhältlich. |
Die 6. Auflage war die letzte, die in einem Band erschien. Der ständig wachsende Umfang dieses Standardwerks machte ab der 7. Auflage eine Aufteilung auf mehrere Bände erforderlich. Fast dreitausend (!) Seiten sind es in der aktuellen Auflage geworden; wie Sie im Bild links sehen, müssen Sie für dieses vierbändige Werk im Vergleich zur vorhergehenden Auflage etwa den doppelten Platz im Bücherregal freimachen. Der enorme Umfang war offenbar anfänglich gar nicht geplant; im ersten Band dieser Auflage wird noch die thematische Aufteilung auf drei Bände beschrieben – vier wurden es dann schliesslich. |
Dr. Ulrich Ferchenbauer: Handbuch und Spezialkatalog 7. Auflage, Selbstverlag des Autors, Wien 2008 Band I: Österreich und Lombardei-Venetien 1850–1864 Band II: Österreich 1867–1918 Band III: Österreich Ganzsachen und Besondere Dienste Band IV: Ungarn 1867 – Österreichische Post im Ausland Was erwartet den Leser in diesem Mammutwerk? Ein „frischeres“ Layout, sehr viele Bilder, vor allem auch von ganzen Belegen (natürlich durchgehend farbig), und eine inhaltliche Neubearbeitung durch Spezialisten der jeweiligen Fachgebiete. Die vier Bände gibt es übrigens nur komplett; der Preis von € 245,– ist für das Gebotene absolut angemessen. |
Ing. Edwin Müller: Die Postmarken von Oesterreich Verlag „Die Postmarke“ Ges.m.b.H., Wien 1927 Müller ist eine bekannte Grösse in der Österreich-Philatelie; dieses 1927 erschienene Handbuch ist ein Klassiker, der bis heute in den aktuellen Katalogen zitiert wird. Das Buch ist noch leicht und relativ preiswert zu finden. |
Karl Huber: Altösterreich-Lexikon Verband Österr. Philatelisten-Vereine, Wien o.J. (ca. 1981) Einiges ist speziell im Gebiet Österreich; hier begegnen Ihnen Begriffe wie „Andreaskreuz“ oder „Ladurner Wasserzeichen“. Wenn Sie mehr über diese und andere Termini – was unterscheidet „geriffeltes Maschinenpapier“ von „geripptem Handpapier“? – erfahren wollen, ist dieses Buch ein guter Ratgeber. |
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Erste Veröffentlichung am 12. Juni 2010, letzte Bearbeitung am 12. Juni 2010.
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