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Belgien – Medaillons Ausgabe 1849/1851 (MiNr. 3A–5A und 3B–5B)

      Schon kurz nach Ausgabe der ersten Briefmarken, noch im selben Jahr, erschien die zweite Ausgabe in geänderter Zeichnung: Statt der „Epaulettes“, die bei der ersten Ausgabe prominent randbildend das KönigsPorträt nach unten abschlossen und dieser Ausgabe ihren Namen gaben, wurde das Bild des Königs jetzt in einen ovalen Rahmen gesetzt (Abb. links).

      Damit ist der unter Philatelisten für diese (und die folgenden) Ausgaben gebräuchliche Name erklärt; sie sind bekannt als „Medaillons“.

      Crustin weist darauf hin, dass diese Gestaltung durchaus nicht ganz originell, sondern von der in den USA am 1. Juli 1847 erschienenen Marke (USA MiNr. 2) mit dem Bild George Washingtons beeinflusst war (Abb. oben rechts; Quelle: → US Post Office / Smithsonian National Postal Museum; Public Domain). Die Gestaltung des zentralen Bildovals und der floralen Ornamente rechts und links sind in der Tat sehr ähnlich …

 

Wasserzeichen 1 (MiNr. 3A–5A)

      Die erste, noch 1849 erschienene Marke ist ein Ergänzungswert: Die Epauletten gab es nur in den Wertstufen 10 und 20 Centimes; die am 17. 10. 1849 erschienene Marke zu 40 Centimes wurde für den Tarif des Standardbriefs (7½ g) nach Grossbritannien, Luxemburg und der Schweiz gebraucht (entsprechende Verträge traten 1850 in Kraft).
      Am 10. 8. 1850 folgten die 10- und 20-Centimes-Werte in der neuen Zeichnung. Die Auflage dieser drei Marken war mit rund 300 000 (40 C.) bis 500 000 (10 C.) im Vergleich zu den jeweils über 5 Millionen Stück der MiNr. 1 und 2 winzig, die Katalognotierungen (wie auch die realen Marktpreise) unterscheiden sich allerdings nicht signifikant: Gebraucht sind sie bis auf die 5A günstig zu haben, ungebraucht – sogar ohne Gummi! – sind für diese ersten fünf belgischen Marken in ordentlicher Erhaltung vierstellige Euro-Beträge fällig.

 

Wasserzeichen 2 (MiNr. 3B–5B)

      Ab 1851 erschien eine neue Ausgabe der Medaillons. Die Marken wurden von denselben Platten wie die A-Werte gedruckt und sind damit im Bild nicht von diesen zu unterscheiden, aber sie wurden jetzt auf Papier mit dem Wasserzeichen 2 gedruckt. Dieses (s. Abb.) zeigt immer noch das liegende (nach rechts oder links zeigende; kein Unterschied in der Bewertung) Monogramm „L“, aber jetzt ohne Rahmen.

Wz. 1 Wz. 2
Wasserzeichen 1 (links) und 2 (rechts).
Das liegende Monogramm ist ein gespiegeltes (doppeltes) „L“ für „Leopold“.
Die bei der Abbildung von Wz. 1 erkennbare Verschiebung des Wz. relativ zur Marke ist nicht ungewöhnlich.

 

Papier

      Im ersten Jahr dieser Ausgabe, 1851, wurden zwei verschiedene Papiere verwendet: Pergamentpapier (Michel: x) und normales Papier (Michel: y). 1854 wurde auf geripptem Papier gedruckt (Michel: z); der Michel-Katalog schreibt ausdrücklich „waagerecht geripptes Papier“, während der belgische COB waagerecht oder senkrecht geripptes Papier aufführt. Wie Sie sich diese „Rippung“ vorstellen müssen, zeigen die Bilder:

geripptes Papier geripptes Papier
Waagerecht geripptes Papier (MiNr. 4Bz).
Das Bild rechts wurde nachbearbeitet, um die Rippen im Papier besser darzustellen.

Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 12. Januar 2013, letzte Bearbeitung am 12. Januar 2013.


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