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Griechenland – Hermesköpfe
Die grossen Hermesköpfe
2.) Erster Athener Druck (1861 – 1862)     (Hellas Nr. 8 – 14 II)

      Noch im Ausgabejahr, 1861, wurden die Druckstöcke nach Athen gebracht, und die griechischen Techniker begannen, sich mit der Technik des Markendrucks vertraut zu machen. Im Hellas-Katalog wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung „provisional printing“ nur für den 20-Lepta-Wert (Nr. 8 in allen Katalogen) gilt; diesen ersten Athener Druck bezeichnet der Hellas-Katalog als „trial run“, also Versuchsdruck. Das trifft es eher; nach der Übergabe der Platten von Paris nach Athen mussten die griechischen Drucker erst Erfahrungen sammeln.

      Dieser erste Athener Druck wird in zwei Serien eingeteilt, den groben Druck (coarse print) und den – Ende 1861 begonnenen und bis Anfang 1862 reichenden – feinen Druck (fine print).

      Bei dieser Ausgabe gibt es einen wichtigen Unterschied zwischen Michel- und Hellas-Katalog: Eine Nr. 9I, also der 1-Lepton-Wert im groben Druck, kommt bei Michel nicht vor. Im Hellas-Katalog ist diese Marke jedoch aufgeführt, und es gibt sie wirklich: Bei Gärtner kam ein solches Stück in der 9. Auktion im Februar 2009 unter den Hammer. Im Attest (Tseriotis) heisst es dazu „‚Coarse prints‘ of the 1 Lepton value are due to accidental events during the printing and not to the faulty preparation of the printing process, as is the case with the other values. These ‚coarse prints‘ of the 1 Lepton value are extremely rare.“

20 Lepta Pariser Druck 1861 20 Lepta provisorischer Athener Druck 1861
Vergleich zwischen Pariser Druck (links) und grobem Athener Druck (rechts)
Vergleich Pariser Druck und provisorischer Athener Druck
Vergleich von Details zwischen Pariser Druck (oben) und erstem, grobem Athener Druck (unten):
Beachten Sie die Länge der Schattierungsstriche (rote Pfeile), die Ausführung der Augenbraue (gelbe Pfeile) und den unregelmässigen Hintergrund des Medaillons beim Athener Druck.

      Die bei der oben gezeigten Marke des provisorischen Athener Drucks erkennbare Gelbfärbung ist eine Eigenart dieser Ausgabe, für die der Michel-Katalog sogar Preisaufschläge notiert.
      Eine Ursache dafür ist nicht bekannt („the exact cause of it remains a mystery, up to this day“ [Hellas-Katalog]).

      Grober und feiner Druck lassen sich am besten im direkten Vergleich unterscheiden, hier am Beispiel der Hellas Nr. 12:

10 Lepta Hellas 12Ia 10 Lepta Hellas 12Iia
Grober Druck („coarse print“),
Hellas 12Ia
Feiner Druck („fine print“),
Hellas 12IIa

      Lassen Sie sich bitte nicht von den verschiedenen Farben irritieren; die 12Ia ist ocker, die 12IIa orange. Achten Sie auf die Wiedergabe bestimmter Details wie etwa der Linien in den oberen Eckfeldern, die beim groben Druck teilweise komplett fehlen, oder der Striche am Kinn und im Nacken, die beim groben Druck teilweise ineinander verlaufen.


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3.) Zweiter Athener Druck (1862 – 1867)
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Erste Veröffentlichung am 31. Dezember 2010, letzte Bearbeitung am 31. Dezember 2010.


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