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Einleitung – Fluoreszenz und Phosphoreszenz


Schauen Sie niemals direkt in eine UV-Lichtquelle!


      „Informationen zur (nicht nur klassischen) Philatelie“ ist die Einleitung, zu der diese Seite gehört, untertitelt, und wenn wir über die Anwendung der Lumineszenz in der Philatelie reden, sind wir definitiv jenseits der klassischen Ausgaben. Phosphoreszenz und Fluoreszenz finden wir bei Briefmarken etwa ab den 1950er Jahren. Die entsprechende Markierung von Marken kam mit der Einführung automatischer Briefsortier- und Stempelmaschinen auf; sie dient dazu, die Briefe in den Sortieranlagen richtig zu drehen, damit die Marke vom Stempel getroffen wird, und zur Aussortierung nicht frankierter Sendungen.

      Sammler des Gebiets Bundesrepublik Deutschland kennen das fluoreszierende Papier seit 1954 (1). Spezialisierte Sammler der britischen Machin-Ausgaben verbringen viel Zeit mit der genauen Bestimmung der phosphoreszierenden Balken auf den Marken: Auf der Website → Great Britain Machins finden Sie im Menüpunkt Phosphor Bars nicht weniger als 34 Varianten der Phosphoraufdrucke.

 

Unterschiede und Nachweis von Fluoreszenz und Phosphoreszenz

      Fluoreszenz kennen Sie aus dem Alltag: Das sogenannte „Schwarzlicht“ in der Diskothek ist eine bekannte Anwendung dieses Phänomens, weitere sind Tagesleuchtfarben und Textmarker.

      Phosphoreszenz begegnete Ihnen in der Zeit mechanischer Wecker in den Leuchtziffern (so etwas hat aber heute kaum noch jemand). Eine heute übliche Anwendung sind Schilder, die auf Notausgänge hinweisen: Wenn Sie ein solches Schild bei normalem Licht betrachten, wird Ihnen nichts auffallen. Bei einem Stromausfall allerdings werden Sie froh sein, dass es das Phänomen der Phosphoreszenz gibt, denn dann leuchtet das Schild „von selbst“.

      Informationen zum theoretischen Hintergrund dieser Phänomene finden Sie unten auf der Seite unter Links. Wichtig für die praktische Anwendung: Sie benötigen UV-Licht unterschiedlicher Wellenlängen, um Fluoreszenz bzw. Phosphoreszenz nachzuweisen.
      Das bekannte Prüfgerät → Philalux 3 der Firma Safe arbeitet mit Wellenlängen von 256 nm zum Nachweis von Phosphoreszenz und 366 nm für Fluoreszenz. Dieses Gerät ist bei mir schon seit langer Zeit im Einsatz (der Vorgänger Philalux 2 steht auch noch irgendwo herum).

      Zusätzlich ist eine mobile Analyselampe eine praktische Ergänzung (Börsen, Marken auf Brief). Hierfür habe ich noch ein, ebenfalls für beide Anwendungen ausgelegtes, Gerät der Firma Leuchtturm, die → Doppel-Ultraviolett-Lampe L 81. Diese Leuchte verwendet Licht der Wellenlänge 254 nm (mit zusätzlichem Rotfilter) für Phosphoreszenz und 380 nm für Fluoreszenz.

Meine L81 kam ohne Bedienungsanleitung. Nach einigem Herumprobieren fand ich heraus, dass die Batterien in der gezeigten Anordnung eingelegt werden müssen. Funktioniert perfekt! Lage der Batterien in der Leuchtturm-Lampe L81

      Bei Tageslicht sind die Phosphoraufdrucke manchmal sehr gut, manchmal eher schlecht zu erkennen. In einem abgedunkelten Raum erlaubt die L 81 von Leuchtturm eine problemlose Erkennung, wie die Beispiele von drei britischen Ausgaben der Machin-Serie zeigen (SG = Stanley Gibbons):

10p, 25. 2. 1976, SG Nr. X886
9,5 mm breite Phosphorbänder, problemlos zu erkennen
10½p, 26. 4. 1978, SG Nr. X891
Je ein Phosphorband rechts und links
12p, 29. 10. 1985, SG Nr. X896
Ein zentrales Phosphorband

Fussnoten:

  1. Ausgabe „Bundespräsident Theodor Heuss“ 1954–1961, darin die sechs y-Michel-Nummern (Nr. 179, 181, 183–186).

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Erste Veröffentlichung am 5. September 2021, letzte Bearbeitung am 21. Oktober 2023.


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