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Japan – Koban – UPU-Koban (UPU小判切手)

Entstehung der UPU-Koban

      Beim UPU-Kongress in Paris 1877 wurde der Vorschlag gemacht, standardisierte Briefmarkenfarben für drei verbreitete Auslands-Tarife einzuführen: Grün für Drucksachen, Rot für Postkarten und Blau für einen einfachen Brief.
      Die Idee war, dass die Postbehörden des Empfängerlandes schon anhand der Farbe der Marke einer aus dem Ausland ankommenden Sendung feststellen konnten, ob diese ausreichend frankiert war, ohne erst Währungen umrechnen zu müssen.

      In Japan wurde dieser Vorschlag schon 1883 umgesetzt: Am 1. Januar erschienen Koban-Ausgaben in entsprechend angepassten Farben: Die braune 1-Sen-Marke (JSCA 63) wurde grün, der violette 2-Sen-Wert (JSCA 65) erschien in Rot, und aus der hellbraunen 5-Sen-Marke (JSCA 68) wurde eine blaue 5-Sen-Marke.

1877 empfohlen, erst 1897 verbindlich

      Anlässlich der UPU-Konferenz in Washington 1897 wurden die Paritäten von Währungen für Posttarife „offiziell“ festgelegt („Réglement de détail et d’ordre pour l’exécution de la Convention; IV: Fixation de Taxes“), und zwar in Relation zu den französischen Wertstufen 25, 10 und 5 Centimes. Für Deutschland waren dies z. B. 20, 10 und 5 Pfennig, für Grossbritannien 2½ Pence, 1 und ½ Penny und für Japan 5, 2 und 1 Sen.
      Unter Punkt VI (Timbres-poste) dieser Ausführungsbestimmungen hiess es
„Les timbres-post représentant les taxes-types de l’Union ou leur équivalent dans la monnaie de chaque pays sont confectionnés autant que possible dans les couleurs suivantes:
      les timbres de 25 centimes en bleu foncé;
      les timbres de 10 centimes en rouge;
      les timbres de 5 centimes en vert.“

      Erst mit Einführung dieser UPU-Bestimmungen wurden 1898 Marken in entsprechend angepassten Farben → in den USA ausgegeben, und bei der britischen „Jubilee Issue“ habe ich darauf hingewiesen, dass die letzten Ausgaben unter Queen Victoria erst 1900 UPU-konform gemacht wurden.

 

UPU-Koban (JSCA Nr. 78–80, Michel 57–59)

      Im JSCA-Katalog werden für diese drei Marken vier verschiedene Drucke auf insgesamt fünf Papiersorten aufgeführt. Bei den verschiedenen Drucken kamen ausserdem verschiedene Zähnungen vor, wobei die frühen Drucke eher gröbere Zähnungen (L8½ bis 12½), die späten Drucke feinere L10 bis L13 zeigen.


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 3. Januar 2024, letzte Bearbeitung am 15. Januar 2024.


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