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Altdeutschland – Lübeck
Neudrucke der Ausgaben 1862–1865 (MiNr. 6–14)

      Bei den vier Neudrucken der ersten Lübecker Ausgabe gibt es beim ersten (1872) und beim vierten (ab 1978) neben den Neudrucken der MiNr. 1–5 ausserdem noch Neudrucke der späteren Marken, also der MiNr. 8–14 (1872) bzw. 6–14 (1978). Diese stelle ich Ihnen hier vor.

 
Neudruck von 1872

      Es fällt auf, dass die – ohnehin schon seltenen – Angebote der Kirchner-Neudrucke meist nur die MiNr. 1–5 beinhalten. Die von Kirchner ebenfalls in Auftrag gegebenen und gemäss der Rechnung der Druckerei Rahtgens (die schon die Originalmarken gedruckt hatte) in gleicher Stückzahl (je 10 Bogen à 25 Marken) hergestellten Neudrucke der Marken, die wir heute als MiNr. 8–14 bezeichnen, tauchen nur sehr selten bei Auktionen oder in Händlerangeboten auf.
      Ich hatte das Glück, eine (schon an anderer Stelle kurz erwähnte) Sammlung von Lübecker Neudrucken zu finden, die bis auf die Nr. 9 in beiden Versionen komplett war.
      Diese Neudrucke der späteren Ausgaben waren wohl die ersten, die in den Handel gelangten, und sie waren damit auch die ersten, deren Existenz in der Literatur erwähnt wurde. Ullrich führt das darauf zurück, dass sie – im Gegensatz zu den sehr originalgetreuen Neudrucken der Nr. 1–5 – durch den fehlenden Prägedruck und fehlenden Durchstich leicht als Neudrucke erkennbar waren, während die Neudrucke der ersten Ausgabe möglicherweise teilweise als Originale angesehen wurden.

      Welche beiden Versionen der Nr. 9 waren das? Der Neudruck der 1 Schilling orange existiert in zwei Ausführungen; von jeder gab es 250 Exemplare: MiNr. 9 ND x auf dickem und MiNr. 9 ND y auf dünnem Papier. (Diese a/b-Varianten der Neudrucke darf man nicht mit den MiNr. 9 A/B der Urdrucke verwechseln, die Varianten des Durchstichs bezeichnen.)
      Eine Lücke, die MiNr. 9NDx, konnte ich sofort nach Erhalt des Albums im Fachhandel schliessen, die y-Variante suche ich noch. Aktuell sieht meine Sammlung der späten Kirchner-Neudrucke jetzt so aus:


(Grosses Bild, 1271×1880)

 
Neudruck von 1978

      Ich hatte schon bei den Neudrucken der Nr. 1–5 dieser Ausgabe erwähnt, dass sie ein prominentes Wasserzeichen aufweisen. (Die „fallenden Wellenlinien“ entsprechen allerdings nicht dem bei den Urdrucken verwendeten Wasserzeichen „Blumen“.) Ausserdem haben die MiNr. 6–14 im Original überhaupt kein Wasserzeichen.


(Grosses Bild, 1531×2048)
So wie dieser Neudruck der MiNr. 8 sind alle Ausgaben bis MiNr. 14 dieser Serie gestaltet. Beachten Sie den prominenten Prägedruck.

Die Neudrucke der MiNr. 6 und 7 haben kein Wasserzeichen.

      Auch diese Neudrucke erschienen jeweils zu philatelistischen oder mit der Stadt Lübeck in Verbindung stehenden Anlässen, die rückseitig aufgedruckt sind:

      Diese Neudrucke wurden also alle vor denen der Nr. 1–5 ausgegeben. Diese Neudruck-Kleinbogen sind einzeln nummeriert, die Auflage ist jedoch nicht bekannt. Ullrich schreibt, dass sie wohl mindestens 20 000 Stück betragen habe und gibt als höchste ihm bekannte Nummer 19 577 an. Einer meiner Neudruckbogen (der 1980 erschienene mit der MiNr. 10) trägt sogar die Nummer 21 304.


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 24. Februar 2024, letzte Bearbeitung am 24. Februar 2024.


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