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Japan – Chrysanthemen – Einführung

      Die zwischen 1899 und 1907 verausgabten Marken der Chrysanthemen-Serie waren die Nachfolger der Koban-Ausgabe. Mit Ausgabedaten um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrundert ordne ich sie als die letzten Marken der japanischen Klassik ein, aber das ist subjektiv.
      Sie waren die ersten Marken, die auch als Markenheftchen erschienen, und in ihre Zeit fallen die ersten japanischen Gedenkausgaben (beginnend mit den Marken zur Hochzeit des Kronprinzen, ausgegeben am 28. 04. 1900).

      Die Bearbeitung dieser Ausgabe ist in den JSCA- und Michel-Katalogen sehr unterschiedlich: Während im Michel die 18 Wertstufen der Chrysanthemen nach Ausgabedaten katalogisiert sind (wobei die Nummernfolge durch die erwähnten Sondermarken unterbrochen wird), fasst der JSCA die 18 Marken in einem Nummernblock zusammen; die in dieser Zeit erschienenen Gedenkausgaben sind im JSCA überhaupt nicht erwähnt.

Old High Value Issues 1908

 

      Die letzte Ausgabe im bis 1908 reichenden JSCA-Katalog Band 2, der nur Dauermarken berücksichtigt, sind diese zwei Marken mit dem Bild der Kaiserin Jingu (Erscheinungsdatum 20. Februar 1908). Die hohen Werte (5 und 10 Yen) wurden hauptsächlich für Telefondienste gebraucht.

      Ihre Bezeichnung „Old High Values“ verdanken sie der Tatsache, dass einige Jahre später Marken mit diesen Nennwerten in neuer Zeichnung erschienen. Die Marken wurden in relativ kleinen Auflagen von 0,7 Mio (5 Yen) bzw. 0,4 Mio (10 Yen) gedruckt. Die Marken sind L12 gezähnt; Varianten gibt es nicht.

      Im JSCA-Katalog finden Sie den Hintergrund zur Entstehung der Chrysanthemen-Ausgabe: Nach 20 Jahren Koban entstand der Wunsch nach einem neuen, moderneren Design. Ausserdem sollten alle Werte eine einheitliche Gestaltung aufweisen; bei den Neu-Koban hatten die zuletzt erschienenen 25-Sen- und 1-Yen-Marken individuelle und von der übrigen Serie abweichende Zeichnungen erhalten. Zudem hatte man Angst vor Fälschungen zum Schaden der Post.
      Der vielleicht wichtigste Punkt: Man betrachtete die englische Inschrift imperial japanese post auf den Koban-Marken für einen selbstständigen Nationalstaat als nicht angemessen; die Chrysantheme, das Symbol des Kaiserhauses, die bis heute auf dem japanischen Pass abgebildet ist, wurde als ausreichend zur Identifizierung des Herkunftslandes angesehen. Im JSCA heisst es dazu „It is no exaggeration to say that the design expressed a growing sense of nationalism“.


Literatur:


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Erste Veröffentlichung am 16. Januar 2024, letzte Bearbeitung am 16. Januar 2024.


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