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Im November 2022 wurde eine Software vorgestellt, die Anfang 2023 weltweit für Schlagzeilen sorgte. Die Rede ist natürlich von → ChatGPT („Generative Pre-trained Transformer“), das schlagartig das Thema KI/AI (Künstliche Intelligenz/Artificial Intelligence) in alle Medien brachte.
Die Reaktionen auf dieses Programm und die inzwischen erschienenen Konkurrenzprodukte waren (und sind bis heute) gemischt. Die extrem pessimistischen bis panischen Kommentare beschworen Szenarien herauf, die an den Film „→ Terminator“ erinnern (Science-Fiction-Kennern fiel auch noch der leider weniger bekannte, aber sehenswerte Film „→ Colossus“ von 1970 ein); diese Entwicklung sei der erste Schritt zu einer künstlichen Super-Intelligenz, die irgendwann die Welt beherrschen könne.
Realistischer sind Befürchtungen wie die im April 2023 vom World Economic Forum vorgelegte Analyse, wonach die breite Einführung dieser Technologie in den nächsten Jahren Millionen von Arbeitsplätzen vernichten könnte. Tatsächlich ist ChatGPT hilfreich beim Zusammenfassen von Texten und kann wahrscheinlich etliche Arbeiten auf Sachbearbeiter-Ebene übernehmen.
Gerade ChatGPT ist aber auch bekannt dafür, manchmal schlicht Dinge zu erfinden. Bekannt ist der Fall der Anwälte in New York, die dem Gericht einen von ChatGPT erstellten Schriftsatz vorlegten, in dem Präzedenzfälle in der fraglichen Angelegenheit zitiert wurden, die ChatGPT leider alle frei erfunden hatte. Der Begriff „hallucinate“ hat sich für dieses Verhalten der KI etabliert. Es ist noch ein weiter Weg zur Weltherrschaft …
Trotzdem können ChatGPT und Verwandte schon sehr gut zusammenfassende Texte generieren; im Schul-/Hochschulbereich wird an Tools gearbeitet, die erkennen sollen, ob ein Text von einem Menschen oder einer KI geschrieben wurde. Statt Hausarbeiten werden vielleicht mündliche Prüfungen wieder mehr in den Vordergrund treten.
Damit kommen wir zum Thema der diesjährigen „Betrachtungen“: Woher wissen Sie, meine lieben Leser, dass das, was Sie auf dieser Website finden, tatsächlich von mir und nicht von ChatGPT, Bard oder einem anderen Programm stammt?
Der Auslöser, dieses Thema hier zu behandeln, waren die Vorgänge bei der renommierten Zeitschrift Sports Illustrated, die Ende November → für Schlagzeilen sorgten und zur → Entlassung des CEO führten: Sports Illustrated veröffentlichte nicht nur von einer KI geschriebene Texte, sondern lieferte gleich Biographien und Fotos der Autoren mit, die gleichfalls frei erfunden bzw. künstlich generiert waren.
Hier hört, nicht nur für mich, der Spass auf. Sich bei einer Arbeit zu einem Thema von einer KI unterstützen zu lassen, kann die Recherche deutlich erleichtern und verkürzen; für solche Arbeiten sind diese Tools bereits etabliert, und das wird auch nicht mehr rückgängig zu machen sein. Wenn ich aber als Medienhaus meinen Kunden Autoren präsentiere, die nicht existieren, verliere ich sehr schnell an Glaubwürdigkeit, und einmal verlorenes Vertrauen wiederzugewinnen, kann sehr schwer bis unmöglich sein.
Diese Website existiert jetzt seit über 18 Jahren, von den wenigen – natürlich entsprechend gekennzeichneten – Artikeln mit einem Ko-Autor oder vollständig aus der Feder eines Gastautors abgesehen, ist alles, was Sie hier lesen, von mir, und nur von mir.
Vielleicht werde ich einmal ein bisschen mit solchen Tools herumspielen, aber wenn Sie irgendwann einen solchen Text hier finden sollten, wird er mit Sicherheit als „KI-unterstützt“ gekennzeichnet werden. Bis auf Weiteres gilt, wie schon seit 2005, dass hier ein Mensch für den Inhalt verantwortlich zeichnet.
Literatur/Links:
Copyright © 2023 und verantwortlich für den Inhalt:
Erste Veröffentlichung am 20. Dezember 2023, letzte Bearbeitung am 20. Dezember 2023.
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